Die 1904 an den Naturkundeverein Reichenbach erfolgte Schenkung mit Objekten der Herero aus Namibia rückt den Sammler Ernst Bernhard Kandler in den Fokus der Forschung. 

(24.6.1865 Neukirchen bei Wilsdruff - 16.2.1924 Pirna-Sonnenstein)

Eingelieferte Sammlungsgüter

Ernst Bernhard Kandler hält am 29.2.1904 einen Vortrag beim Naturkundeverein in Reichenbach. Im Nachgang dieses Vortrages erhält der Verein eine Schenkung von Kandler, die am 19.4.1904 im Eingangsverzeichnis des Vereins eingetragen wird.[1] Sie beinhaltet insgesamt acht Bekleidungs- und Schmuckteile von Hererofrauen sowie zwei Gehörne der Duckerantilope.

Vier Kopfbedeckungen der Hererofrauen (Inv.Nr. V 15168 N01, V 15168 N02, V 15169 N01, V 15169 N02) und ein Gehörn der Duckerantilope befinden sich im Museum Burg Mylau. Das zweite Antilopengehörn gilt derzeit als Verlust.

Hals- und Beinschmuck (vier Objekte, Inv.Nr. 60557, 60558, 60559, 60560) der Hererofrauen wurden 1976 vom Museum Burg Mylau an das Völkerkundemuseum Dresden abgegeben, wo sie sich noch heute befinden.[2]

Zur Person des Sammlers

Ernst Bernhard Kandler wird am 24.06.1865 im sächsischen Neukirchen bei Wilsdruff geboren. Seine Eltern sind Friedrich Leberecht Kandler, Bergzimmerling in Neukirchen und Christiane Wilhelmine Kandler, geb. Müller.[3]

Nach dem Abschluss der Volkschule erlernt Kandler das Schlosserhandwerk in Dresden und geht dann auf Wanderschaft bis nach Italien.[4] Nach seiner Rückkehr tritt er in das Schützenregiment 108, Infanterieverband der Sächsischen Armee, ein um nach seiner Dienstzeit beim Militär das Hotel Wettiner Hof in Mügeln bei Pirna zu übernehmen.[5] Ab den 1890er Jahren ist Kandler als Gastronom in Dresden tätig. Hier meldet er am 19.8.1893 zunächst einen Handel mit Flaschenbier, Zigarren und Privatmittagstisch in der Rosenstr. 104 I an.[6]

Kandler heiratet Martha Elise Kandler, geb. Keller.[7] Sie gebärt mehrere Kinder, von denen einige noch im Kindesalter sterben. 1895 verlässt Kandler Deutschland und geht nach „Deutsch-Südwestafrika“, hier durchreist er das Land und wird schließlich von der deutschen Kolonialregierung in Windhoek als Schlosser angestellt.[8] Um die Jahreswende 1896/97 müsste Kandler wieder in Dresden gewesen sein, gebärt Martha Elise doch am 16.9.1897 die gemeinsame Tochter Frieda Paula Dorothea. Die Wohnadresse der Eheleute Kandler befindet sich zu diesem Zeitpunkt in Dresden in der Kamenzerstraße 38 II. [9]

Bereits zwei Monate nach der Geburt der Tochter reist Kandler am 26.11.1897 mit dem Dampfschiff „Marie Woermann“ von Hamburg nach Swakopmund. In der Passagierliste ist er als Monteur, Dresden, Sachsen verzeichnet.[10]

Als seine Tochter Frieda am 29.1.1898 stirbt, wird sein Aufenthalt in der Sterbeurkunde mit „unbekannt“ angegeben.[11] Im selben Jahr baut Kandler in Windhoek das erste Hotel mit Saal.[12]

Am 27.05.1898 reist seine Ehefrau Martha Elise mit den Kindern Gertrud (2 Jahre) und Ernst Ewald (6 Jahre) mit dem Schiff nach Swakopmund.[13] Kandler kommt 1901 „zur Erholung“ zurück nach Deutschland, wo seine Ehefrau Martha Elise am 1.1.1902 an „Kindbettfieber“ stirbt.[14]

Nur drei Monate darauf heiratet Kandler am 17.4.1902 Marie Hulda, verwitwete Forgber, geb. Große (geb. 19.4.1868 in Weißtropp bei Wilsdruff), wohnhaft in Dresden, Jordanstr. 11. Sie ist die Witwe des Fleischers und Schankwirts Josef Karl Gustav Forgber[15], dem vormaligen Betreiber des „Gasthaus zum deutschen Schützen“ in der Jordanstr. 11.[16] Im Mai 1902 fragt Kandler beim Gewerbeamt um die Konzession für das „Gasthaus zum deutschen Schützen“ an. Er lässt es von seiner Ehefrau Hulda auf seinen Namen umschreiben und betreibt es nach Bewilligung des Amtes ab da unter dem neuen Namen „Stadt Windhoek“.[17]

Im Januar 1903 kauft Kandler das Restaurant „Johannburg“ in Dresden, Blasewitzer Str. 16, Ecke Schumannstraße, das er in „Deutsches Colonialhaus“ umbenennt.[18] Am 15.7.1903 besteigt Kandler ein Postdampfschiff der Deutschen Ost-Afrika-Linie von Hamburg nach Kapstadt, Südafrika. Sein Beruf ist hier mit „Restaurateur“ (Betreiber eines Restaurants) vermerkt.[19]

Spätestens im Februar 1904 hält sich Kandler wieder in Deutschland auf.[20] Am 29.2.1904 hält er beim Naturkundeverein Reichenbach einen „Colonialvortrag“ im großen Saale des Kaiserhofs, mit 300 Lichtbildern für Kinder und Erwachsene, der im Vorfeld stark beworben wird, u.a. auch in der Handelsschule und in der Gewerblichen Fortbildungsschule Reichenbach.[21] Zudem werden mehrere Anzeigen im Reichenbacher Tageblatt geschaltet, hier heißt es u.a., dass sich der Redner B. Kandler sechs Jahre als Jäger und Händler in „Deutsch-Südwestafrika“ aufhielt und Land und Leute nach eigener Anschauung schildere. Veranschaulicht wurde der Vortrag durch 300 Lichtbilder. Am Vortag des Vortrages wird selbiger in der Rubrik „Aus Sachsen und Umgebung“ erneut beworben:

„…Es sei hiermit nochmals auf den heutigen Vortrag im „Verein für Naturkunde“ hingewiesen, werden doch damit sehr zeitgemäße Themen behandelt und in Lichtbildern Land und Leute veranschaulicht, die jetzt, wo in Südwest-Afrika deutsche Krieger gegen aufrührerische Volksstämme kämpfen, unser Interesse in besonderem Maße in Anspruch nehmen...“[22]

Wie stark dieses Thema in der Region Reichenbach, also auch außerhalb der großen Metropolen, präsent war, zeigt ein Blick in die Tageszeitung, die nahezu täglich über den „Aufstand im Hererogebiete“ berichtet und auch Beteiligte aus der Region „würdigt“, die freiwillig dorthin in den Krieg ziehen.[23]

Über den Vortragsabend Kandlers erscheint am 2. März 1904 ein Bericht mit folgendem Wortlaut:

 „…Vortragsabend im Verein für Naturkunde. Reichenbach, 1. März. Auf erfolgte Anregung des Vereins für Naturkunde hielt gestern Abend im Kaiserhofsaale ein nahezu sechs Jahre in Deutsch-Südwest-Afrika aufhältlich gewesener Herr Kandler einen längeren Vortrag über die deutschen Kolonien in Afrika, in dem er über die Kultur, die Sitten und Gebräuche der verschiedenen Volksstämme, wie über die deutschen Ansiedlungen in Südwest-Afrika im volkswirtschaftlichen Sinne sprach. In seiner Einleitung skizzierte der Vortragende eine solche Reise nach dem fernen deutschen Ländergebiete und gab auch unter Zuhilfenahme von Lichtbildern eine anschauliche Darstellung über Land und Leute von Deutsch-Südwest-Afrika, Kamerun und Togo. Am Fuße des Kamerungebirges wie in Togo begegne man zwar fruchtbaren Länderstrecken, im übrigen glichen aber weite Ländergebiete förmlichen Sandwüsten und ermutigten nicht etwa dazu, dass nach Südwestafrika sich ein Strom der deutschen Auswanderer lenke. [Der] Redner gab ein geradezu trostloses Bild von dem deutschen Ansiedlungswesen in unserem deutschen Kolonialgebiete und schilderte die vielfachen und großen Schwierigkeiten, gegen die ein Farmer anzukämpfen habe. Auch die Nutzbarmachung der Eingeborenen für den Plantagendienst wie für die sonstigen der Kultur dienenden Unternehmungen berge große Gefahren in sich. Alle Humanitätsbestrebungen gegen solche halb wilde Negerstämme fruchteten nichts, denn diese seien nur durch strenge Zucht und Gewalt im Zaum zu halten. [Der] Redner ging dann auch auf die anderen kolonialen Gebiete Deutschlands in Afrika mit seinen Schilderungen des Näheren ein und an der Hand von Lichtbildern veranschaulichte er u.a. den primitiven Transportverkehr, das erschwerte Fortkommen auf der einen Seite, wie die technischen Fortschritte auf der anderen Seite durch Anlegung von ausgedienten Schienenwegen. Eine fast allzureiche Auslese in typischen Gestalten der Eingeborenen wurde durch die Lichtbilderserie geboten und das Publikum in seiner gestrigen Zusammensetzung hätte es sicher als eine für notwendig erachtete Rücksichtnahme aufgefaßt, wenn der Vortragende einen Teil dieser Bilder dem Publikum vorenthalten hätte, zumal der Vortrag dadurch nicht beeinträchtigt worden wäre. Auch beging Herr Kandler ja manch´ leichten Verstoß gegen unsere deutsche Sprache, doch nahm dies mit in Kauf, in dem auf der anderen Seite manches freies Wort gesprochen wurde. Am Schlusse des in 3 Teile zerfallenden und bis tief in die 12. Stunde sich erstreckenden Vortrags gab sich der lebhafteste Beifall kund...“[24]

Im Nachgang des von Kandler gehaltenen Vortrages gehen im April 1904 die o.g. Kulturgüter und Jagdtrophäen beim Naturkundeverein Reichenbach als Schenkungen ein.[25]

Kandler ist noch bis 1904 im Dresdener Gastgewerbe tätig. Im November des Jahres gibt er seinen Konzessionsschein an das Gewerbeaufsichtsamt in Dresden zurück, da er das Restaurant „Deutsches Colonialhaus“ in der Blasewitzer Str. 16 verkauft habe.[26] Danach beteiligt er sich noch als Geldmann an einem „Photografen-Fabrikunternehmen“, scheitert aber nach eigener Aussage an der Unehrlichkeit seiner Mitstreiter. Daraufhin kehrt er nach Afrika zurück und lässt sich dort wohl in Usakos[27] nieder, wo er eine Bäckerei und ein Lebensmittelgeschäft einrichtet. Diese Geschäfte betreibt er nicht lange, sondern gründet bei Usakos eine Farm, dort, so sein Sohn Oswald, habe er gearbeitet, „[…] bis ihn die Engländer nach erfolgreicher Einnahme als lästig nach Deutschland auswiesen. […]“[28] In der Zeit zwischen 1904 und 1919 sei Kandler, so sein Sohn Oswald, nur einmal, und zwar im Jahr 1911 für ein halbes Jahr in Deutschland gewesen. Er habe in dieser Zeit im Dresdener Villenviertel „Weißer Hirsch“ gelebt und seinen Lebensunterhalt mit Lichtbildervorträgen über Deutsch-Südwestafrika bestritten.[29]

Dies deckt sich nur in Teilen mit den eruierten Quellen, laut denen Kandler am 18.1.1906 mit dem Dampfschiff „Erna Woermann“ der Gesellschaft Woermann-Linie KG erneut von Hamburg nach Swakopmund reist. In der Passagierliste ist er als Hotelier verzeichnet.[30] Noch 1910 ist Kandler im Kolonialhandelsadressbuch mit einer Gastwirtschaft, Station: Windhoek veröffentlicht, wobei es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um sein dortiges Hotel „B. Kandler“ handelt.[31]

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Hulda reist Kandler am 25.2.1913 mit dem Dampfschiff „Bürgermeister“ der Gesellschaft Deutsche Ost-Afrika-Linie wieder von Hamburg über Bremerhaven nach Swakopmund. In der Passagierliste ist er nun als Farmer verzeichnet, wohnhaft in Dresden, Weißer Hirsch.[32] Vermutlich war er zu diesem Zeitpunkt schon als Farmer in Usakos tätig.

Hulda Kandler stirbt dort am 15.5.1919 und wird in Usakos begraben.[33]

Nach der Ausweisung durch die Engländer nach dem verlorenen ersten Weltkrieg lebt Kandler ab 1919 zunächst als „Privatus“ in Dresden-Hellerau. Da er aber vollständig mittellos ausgewiesen worden sei, bekam er auf sein Bemühen hin von der Reichstreuhand einen Lederwarenhandel zugewiesen.[34]

Im April 1921 heiratete Kandler erneut. Vermutlich handelte es sich um eine wohlsituierte Person, die im Luftkurort Weinböhla (bei Meißen am Südwesthang des Elbtals gelegen) lebte[35]. Sein Sohn Oswald berichtet in diesem Zusammenhang, dass sich sein Vater „[…] sehr gut eingeheiratet hatte. Die Frau war 6 Jahre älter, starb bereits am 30.8.1922 wieder. Von nun lebte mein Vater allein im Hause [in Weinböhla in der Goethestr. 5.[36]][37], versorgte seinen Handel und es ging alles gut.“[38]

Ab 1923 verschlechtert sich Kandlers Zustand. Er wird gegenüber seinen Angehörigen misstrauisch und glaubt, diese gönnen ihm seinen Reichtum nicht. Kandler arbeitet Tag und Nacht, isst kaum und ist nach Aussage seines Sohnes „furchtbar aufbrausend“. Am 20.8.1923 wird sein Sohn Oswald nach Weinböhla gerufen, da sein Vater andere Einwohner mit Totschlag bedroht. Bernhard Kandler redet stundenlang auf seinen Sohn ein, erzählt, er wolle ein Schloss bauen. Auch habe er ein Automobil für 300 000 Millionen gekauft, ohne Geld zu haben.[39] Einem Arzt gegenüber erzählt er später von Goldbesitz und großen Diamantenfeldern, die er in „Südwest“ besäße.[40]

Nach Bitte um Aufnahme durch die Gemeinde Weinböhla[41] wird Kandler am 23.8.1923 in die Heil- und Pflegeanstalt Pirna Sonnenstein eingewiesen.[42] Im Oktober 1923 beantragt der Sohn Ernst Oswald Kandler die Entmündigung seines Vaters und übernimmt die vorläufige Vormundschaft.[43]

Bernhard Kandler stirbt am 16.2.1924 in der Heilanstalt Sonnenstein. Laut Leichenbefund war Kandler groß und kräftig.[44] Die Todesursache ist eine fortschreitende Hirnlähmung. Laut Gutachten litt Kandler an einer progressiven Paralyse der Gehirnerweiterung auf dem Boden einer luetischen Infektion (Syphilis).[45] Von seinem Tod informiert werden: sein Sohn Oswald, Buchhalter in Kirschau und seine Schwester Margarethe verw. Kraft, geb. Kandler, Bamberger Str. in Dresden.[46] Ernst Kandler wird in Weinböhla bestattet. [47] Einziger Erbe ist sein Sohn Ernst Oswald Kandler, wohnhaft in Kirschau No. 9. Sein Vater hinterlässt ihm Vermögen sowie Haus und Grundstück in Weinböhla.[48] [49]

Erkenntnisse zu den Erwerbsumständen

Die genauen Erwerbsumstände der Objekte aus der Schenkung Kandler konnten bisher nicht geklärt werden. Zum aktuellen Zeitpunkt ist davon auszugehen, dass er die Objekte aus Namibia mitbrachte.

Da er sich spätestens ab Februar 1904 wieder in Deutschland befand, muss er vorher an die besagten Bekleidungs- und Schmuckstücke der Herero gelangt sein. So ist zumindest auszuschließen, dass die Objekte aus dem Vernichtungskrieg der Deutschen Kolonialmacht gegen die Herero stammen.[50]

Aufgrund der im Rahmen der Biografierecherche erlangten Erkenntnisse zu Kandlers Person, hierbei besonders seine rassistische und gewaltbefürwortende Einstellung, die aus dem Bericht über seinen Vortrag in Reichenbach hervorgeht, sind die untersuchten Objekte unbedingt weiterhin als sensibel einzuordnen.

Offene Fragen und weiterer Forschungsbedarf (Stand Juni 2023)

Laut eines online veröffentlichten Findbuchs des National-Archive of Namibia finden sich unter dem Namen „Kandler“ zahlreiche Gerichtsakten, u.a. wegen Betrugs und Waffenvergehens[51], auch verwahrt die Sam Cohen Library in Swakopmund Fotografien des von Kandler erbauten Hotels in Windhoek.[52]  Anfragen bei den verwahrenden Institutionen blieben bisher unbeantwortet.

Die Sichtung und Auswertung dieser Dokumente und Fotografien vor Ort wird dringend angestrebt, um weitere Erkenntnisse zu Kandlers Person und seinen Aktivitäten in Namibia zu erlangen. Auch das Sichten des „Windhoeker Anzeigers“ (1898–1901) und dessen Nachfolgers, der „Deutsch-Südwestafrikanischen Zeitung“ (1901-1914), erscheint lohnens

 

[1] Vgl. Eingangsverzeichnis „Eingänge für das Museum des Vereins für Naturkunde zu Reichenbach 1887-1914“ Nr. 1507-1510.

[2] Vgl. „MVD Akten Mylau/Reichenbach vor 1945“.

[3] Vgl. Sächsisches Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden, 10823 Heil- und Pflegeanstalt Sonnenstein, Nr. 6620, Akte Ernst Bernhard Kandler aus Weinböhla.

[4] Vgl. ebd., S. 1.

[5] Vgl. ebd., S. 7, Bericht des Sohnes Ernst Oswald Kandler.

[6] Vgl. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Dresden, Gewerbeamt A, 2.3.9-K.0725 Kandler, Ernst Bernhard, S. 1.

[7] Stadtarchiv der Landeshauptstadt Dresden, 6.4.25 Geburtsregister 1876-1907 Nr. 2998.

[8] Vgl. „HStA Dresden 10823, Nr. 6620“, S. 7, Bericht des Sohnes Ernst Oswald Kandler.

[9] Vgl. „SAD, 6.4.25 Geburtsregister 1876-1907“ Nr. 2235.

[10] Vgl. Staatsarchiv Hamburg, Hamburger Passagierlisten, Band: 373-7 I, VIII A 1, Band 097 C, S. 915.

[11] Vgl. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Dresden, 6.4.25 Sterberegister 1876-1957 Nr. 115.

[12] Vgl. „HStA Dresden 10823, Nr. 6620“, S. 7 Bericht des Sohnes Ernst Oswald Kandler.

[13] Vgl. Staatsarchiv Hamburg, Hamburger Passagierlisten; Band: 373-7 I, VIII A 1 Band 098 C.An Bord des Schiffes befindet sich auch Theodor Leutwein, preußischer Generalmajor und von 1895 bis 1905 Kommandeur der Kaiserlichen Schutztruppe und Gouverneur von „Deutsch-Südwestafrika“.

[14] Vgl. „HStA Dresden 10823, Nr. 6620“, S. 7, Bericht des Sohnes Ernst Oswald Kandler.

[15] Mit ihrem am 14.9.1900 verstorbenen Ehemann hatte Marie Hulda drei Kinder. (Vgl. Stadtarchiv Dresden, Geburtsregister, 1876-1907, Marie Hulda Forgber.)

[16] Vgl. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Dresden, Gewerbeamt A, 2.3.9-F.2302 Forgber, Josef Karl Gustav.

[17] Vgl. „SAD, Gewerbeamt A, 2.3.9-K.0725“, S. 2.

[18] Vgl. „SAD, Gewerbeamt A, 2.3.9-K.0725“, S. 6.

[19] Staatsarchiv Hamburg, Hamburger Passagierlisten; Band: 373-7 I, VIII A 1 Band 145, S. 1920.

[20] Das genaue Rückreisedatum nach Deutschland konnte bisher nicht ermittelt werden. Gleichwohl wäre dies vor allem im Hinblick auf die von Kandler eingelieferten Bekleidungs- und Schmuckstücke von Hererofrauen von Interesse. Nach Auskunft des Staatsarchivs Hamburg (E-Mail von Dr. Julian Freche vom 11.01.2022) sind die Schiffspassagierlisten der Hamburg verlassenden Schiffe sehr gut überliefert, für die erreichenden Schiffe bestehen jedoch große Lücken.

[21] Vgl. Protokolle des Vereins für Naturkunde vom 1.4.04 bis 14.7.08. Eintrag vom 2.2.1904.

[22] Vgl. Veranstaltungsanzeige; in: Reichenbacher Tageblatt und Anzeiger vom 29.02.1904.

[23] Vgl. Reichenbacher Tageblatt und Anzeiger vom Januar/Februar 1904.

[24] Vortragsabend im Verein für Naturkunde; in: Reichenbacher Tageblatt und Anzeiger (1904) vom 02.03.1904, S. 3.

[25] Vgl. „Eingänge für das Museum des Vereins für Naturkunde zu Reichenbach 1887-1914“ Nr. 1507-1510.

[26] Vgl. „SAD, Gewerbeamt A, 2.3.9-K.0725“, S. 10.

[27] Gemeinde in Namibia, ca. 150 km östlich von Swakopmund und 210 km westlich von Windhoek.

[28] „HStA Dresden 10823, Nr. 6620“, S. 7 Bericht des Sohnes Ernst Oswald Kandler.

[29] Vgl. ebd. Bericht des Sohnes Ernst Oswald Kandler.

[30] Vgl. Staatsarchiv Hamburg, Hamburger Passagierlisten; Band: 373-7 I, VIII A 1 Band 174.

[31] Vgl. Deutsche Kolonialgesellschaft (Hg.): Kolonial-Handels-Adreßbuch: Mandatsgebiete in Afrika; Berlin 1910, S. 24.

[32] Staatsarchiv Hamburg, Hamburger Passagierlisten; Band: 373-7 I, VIII A 1 Band 255, S. 498.

[33] Fotografie Grabstein in Usakos, Namibia: KANDLER Hulda geb. GROSSE 1871-1919; in: eGGSA library Gravestones in South Africa. URL: https://www.graves-at-eggsa.org/main.php?g2_itemId=2244489 (02.11.2022). Das Geburtsdatum auf dem Grabstein (19.4.1871) differiert um drei Jahre zu den Angaben im Heiratsregister (19.4.1868).

[34] Vgl. „HStA Dresden 10823, Nr. 6620“, S. 7.

[35] Kohler-Thomas, Kathrin, Tourismusinformation Weinböhla: Nachfrage zu Ernst Bernhard Kandler; (2023): Vermutlich handelte es sich bei der Witwe um Laura Emma Lina Staffen.

[36] Vgl. „HStA Dresden 10823, Nr. 6620“, S. 8.

[37] Kohler-Thomas, Kathrin: Nachfrage zu Ernst Bernhard Kandler; (2023); lt. Auskunft von Frau Kohler-Thomas befand sich am Haus in der Goethestr. 5 in Weinböhla bis vor Kurzem noch der Schriftzug „Villa Windhoek“, dessen Anbringung auf Kandler zurückgehen dürfte.

[38] „HStA Dresden 10823, Nr. 6620“, S. 7.

[39] Vgl. ebd.

[40] Vgl. ebd., S. 28.

[41] Vgl. ebd., S. 1.

[42] Vgl. ebd., S. 6.

[43] Vgl. ebd., S. o. S.

[44] Vgl. ebd., S. 22.

[45] Vgl. ebd., S. 29.

[46] Vgl. ebd., S. 19.

[47] Vgl. ebd., S. 21.

[48] Vgl. ebd., S. 24.

[49] Die Recherche nach Nachfahren Kandlers in Kirschau erbrachte noch keine Ergebnisse. Rückmeldung Karl-Martin Kandler, Kirschau per E-Mail an Lore Liebscher vom 8.2.2023.

[50] Als am 12. Januar 1904 der Widerstand der Herero gegen die Deutsche Kolonialmacht begann, dominierten diese zunächst die Auseinandersetzung. Generalleutnant von Trotha, dem im Mai 1904 das Kommando zur Niederschlagung des Aufstands übertragen wird, führt einen gezielten Vernichtungskrieg, der im Genozid an den Herero endet.

[51] Vgl. National Archives of Namibia Findaid 1/1/029 GSW Kaiserliches Gericht Otjimbingwe und Bezirksgericht Swakopmund 1885-1915; in: National Archives of Namibia. URL: https://nan.gov.na/documents/522238/526051/GSW.pdf/973650c7-f1c7-7699-90f2-a8429bcc35c4 (18.01.2023).

[52] Sam Cohen Library; in: Scientific Society Swakopmund. URL: https://en.sciswk.com/sam-cohen-library/ (07.02.2023).

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