Wie der Fleischermeister Opitz in den Besitz der ethnologischen Objekte gekommen ist, ließ sich bislang nicht belegen. Nur wenige Lebensdaten lassen sich ihm zurodnen. 

Ein „Fleischermeister Opitz“ liefert 1926 Kulturgüter, darunter Dolche, Paddelstöcke und ein Trinkhorn sowie naturkundliche Objekte wie Muschelschalen, Sägefischzähne und Stachelschweinborsten beim Naturkundeverein in Mylau ein[1]. Zuordenbar ist zum aktuellen Zeitpunkt nur der als „Spielteller der Eingeborenen aus Seegras“ ins Zugangsverzeichnis aufgenommene Objekt (Inv.Nr. 60543), das sich heute in Dresden befindet. Alle stammen lt. Zugangsverzeichnis aus „Deutschostafrika“[2].

Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um den Fleischermeister Bernhard Opitz, wohnhaft in der Ringstraße 3 in Mylau[3].

Er wird am 22.01.1880 in Cunsdorf bei Reichenbach (Vogtland) als Sohn des Restaurateurs Christian Heinrich Opitz und dessen Ehefrau Wilhelmine geb. Pürzel aus Cunsdorf geboren.

Am 28. November 1907 heiratet er in Cunsdorf die Verkäuferin Frieda Minna Hascher (geb. am 26.9.1887).

Ab spätestens 1908/09 betreibt Opitz in Mylau, Ringstr. 3 ein Fleischergeschäft, das später sein Sohn Heinrich übernimmt.

Fleischermeister Karl Bernhard Opitz verstirbt am 22.10. 1945 in Mylau.[4]

Näheres zu seiner Biografie und den Umständen, wie er an die gesammelten Objekte gelangte, konnte bisher nicht ermittelt werden

 

[1] Vgl. „Zugangsverzeichnis Heimatmuseum, Verein für Naturkunde Mylau um 1900 bis 1950“ Eingangsnummern: 2589 a - 2628.

[2] Vgl. ebd.

[3] Vgl. Adressbuch Reichenbach 1922.

[4] Auskunft Marion Igl, Stadtarchiv Reichenbach, E-Mail vom 6.6.2023).

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