Die kleine Stadt Mylau ist heute ein Ortsteil von Reichenbach im Vogtland. Sie war in der Vergangenheit, wie das Vogtland allgemein, ein Zentrum früher Industrieentwicklung und technischer Innovation. Besonders prägend war die Textilindustrie. Dementsprechend umfangreich sind die Informationen, die wir für Sie auf einer Extra-Seite bereit halten.
Nicht erst seit Beginn der Industrialisierung vor 200 Jahren prägte die Textilindustrie das Vogtland. Schon im Mittelalter trug das Gewerbe entscheidend zur Sicherung des Lebensunterhaltes der hier ansässigen Bevölkerung bei. In der Stadt Mylau lässt sich die Entwicklung dieses Wirtschaftszweiges von den Handwerkerinnungen, über frühneuzeitliches Verlegertum und Manufakturen bis hin zu großen Industriebetrieben exemplarisch für das gesamte Vogtland nachvollziehen.
Als traditionelle Lieferanten der Rohfasern dienten Schaf und Flachs. Ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts nutzte man auch Baumwolle, die allerdings importiert werden musste. Die dadurch entstandenen komplexen Handelsstrukturen sowie das für die Verarbeitung von Baumwolle notwendige Fachwissen, führten unvermeidlich zu einer vorindustriellen Arbeitsteilung.
Den entscheidenden Schritt in Richtung Industrialisierung unternahm man in der Vogtländischen Textilfertigung ab dem Ende des 18. Jahrhunderts durch die Mechanisierung der Spinnerei. Nur auf diese Weise war es möglich, dem Konkurrenzdruck der neuartigen, englischen Maschinengarne zu begegnen.
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