Bereits im Jahr 1859 gründet sich der „Vogtländische Verein für allgemeine und spezielle Naturkunde [1] zu Reichenbach und Umgebung. Im Jahr 1866 erweitert sich das Sammlungsinteresse mit der Gründung der Sektion „Altertumskunde“ auf archäologisches Sammlungsgut.

In dieselbe Zeit fällt auch das Anlegen einer Ethnologischen Sammlung.[2]

Grundstein hierfür dürfte eine Schenkung des Prof. Eduard Poeppig, Zoologe in Leipzig, geboren im vogtländischen Plauen, gewesen sein. Er übergibt dem Verein zahlreiche Gegenstände, die er von einer Reise nach Nord- und Südamerika in den Jahren 1822 bis 1823 mitgebracht hatte.[3]

Seit dem Jahr 1872 werden Teile der Vereinssammlung öffentlich präsentiert, ab 1875 im heutigen Neuberin-Museum.[4] Nach erfolgtem Aus- und Umbau besitzt das Museum 1920 fünf Abteilungen, darunter eine völkerkundliche.[5]

Wie bereits vermutet, erfahren die ethnologischen Sammlungsbestände in der Zeit des deutschen Kolonialismus den größten Aufwuchs. Neben den hier untersuchten Sammlungsgütern afrikanischer Provenienz, liegen v.a. größere Bestände aus Ozeanien und Asien vor.

Dass der deutsche und europäische Kolonialismus und die „Erforschung Afrikas“ innerhalb des Vereinsgeschehens von Interesse sind, belegt u.a. der Beschluss des Vereins vom 8.4.1882 den Bürgerschullehrer und damaligen Vereinsvorsitzenden Bruno Hänel für 5 Mark als Mitglied der Afrikanischen Gesellschaft eintragen zu lassen.[6]

Auch in der Vortragstätigkeit des Vereins sind die deutschen Kolonien sowie die Aktivitäten von „Forschungsreisenden“ regelmäßig Thema. So berichtet der Lehrer Saupe im Jahr 1886 in einem Vortrag über die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft. In den Mitteilungen des Vereins ist dazu unter anderem zu lesen: „Wünschen wir, daß es der zielbewußten, klugen und kühnen Leitung des Dr. Peters gelingen werde, sein hohes Ziel zu erreichen, nämlich aus dem reichen Ostafrika ein deutsches Indien zu gestalten, welches für unser Volk mit der Zeit eine Quelle des Wohlstandes werden muß, jenen ostafrikanischen Völkern aber die Segnungen des Christentums und der Gesittung bringen wird.“[7] Ein Beispiel unter vielen, dass, ganz im Sinne der Zeit, die positive Einstellung des Vereins gegenüber dem deutschen Kolonialismus zeigt. Die Gewalt und Ungerechtigkeit gegenüber den Kolonisierten wurde nicht thematisiert, man verstand sich als überlegener „Heils- und Zivilisationsbringer“ für vermeintlich primitivere Völker.[8]

Der Lehrer Phenn hält 1886 über drei Vereinssitzungen hinweg einen Vortrag zu Henry Morton Stanleys „Erforschung“ des Kongos im Auftrag des Belgischen Königs.[9] Zudem wird durch das Vorlesen von Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln, u.a. aus der Deutschen Kolonialzeitung, regelmäßig über koloniale Themen informiert.

Auch der Widerstand der Herero und Nama gegen die deutsche Kolonialmacht in Südwestafrika (1904-1908) wird mehrfach thematisiert. So liest z.B. der Vereinsvorsitzende Otto Sachsenröder zur Vereinsversammlung am 26.4.1904 einen Artikel aus der Zeitschrift „Aus fernen Landen und deutschen Kolonien“ zum „Aufstand“ der Hereros vor.[10] Auch die regionale Presse veröffentlicht regelmäßig Artikel zu diesem Thema. Hierin werden auch Bürger der Region erwähnt und geehrt, die sich nach Namibia begeben und sich freiwillig dem „heroischen“ Kampf der deutschen Kolonialtruppen anschließen.[11]

Dass der Verein auch überregional vernetzt war, zeigt die Ehrenmitgliedschaft des Tierhändlers und Menageriebesitzers Carl Froese (1853 bis 1907)[12]. Er tritt als Anbieter, Schenker und Verkäufer vor allem von Großtierpräparaten (u.a. Tapir, Tiger, Elefant, Leopard) in Erscheinung.

Mit seiner Menagerie tritt er mehrfach in Reichenbach auf.[13]

Als korrespondierendes Mitglied ist auch der Hamburger Tierhändler und Ausrichter der sog. Völkerschauen Carl Hagenbeck (1844-1913)[14] verzeichnet, der dem Verein u.a. im Jahr 1877 eine „Senegal-Pythonschlange“[15] sowie „Originalphotografien von „Lappländer- und Rennthiergrupen und Hamranjägern“[16] schenkt.

Dass zumindest die Hagenbecksche Tierschau in Reichenbach gastierte, belegt ein im Internet veröffentlichtes Video, das zeigt, wie Elefanten der Hagenbeckschen Managerie durch Reichenbach geführt werden.[17] [18]

Im Jahr 1937 geht das bisher vereinsgetragene Museen mit seinen Sammlungen nach massivem politischem Druck in den Besitz der Stadt über. Es wird in der Folgezeit nach nationalsozialistischer Konzeption zu einem „Völkischen Heimatmuseum“ umgearbeitet.[19] Teile der ethnologischen Sammlung werden an das Völkerkundemuseum in Dresden abgegeben.

Schenkungen, Tausch, Kauf zwischen dem Völkerkundemuseum Dresden und dem Naturkundeverein Reichenbach

Der erste Kontakt zwischen dem Königlichen Zoologischen und Anthropologisch-Ethnographischen Museum in Dresden und dem Verein für Natur- und Altertumskunde in Reichenbach ist für das Jahr 1904 belegt. Im Protokollbuch des Reichenbacher Vereins wird berichtet, dass das Museum in Dresden auf Anfrage mitgeteilt habe, dass aktuell keine Doubletten abgegeben werden könnten, man den Verein diesbezüglich aber zukünftig berücksichtigen wolle.[1] Die ersten Schenkungen aus Dresden werden im November 1906 aus Dresden zugesagt und gehen zur Jahreswende in Reichenbach ein. Dabei werden 47 Objekte aus Japan, China und Samoa überlassen.[2] Im Gegenzug plant man, „[…] Herrn Dr. Nuoffer für das ethnografische Museum [in Dresden] die Modelle, welche angeblich aus Jawa stammen, als Geschenk […]“[3]zu übergeben. Ob dieser Austausch vollzogen wurde, konnte bisher nicht geklärt werden, da es dazu nach aktuellem Stand der Recherche weder in Reichenbach noch in Dresden Akten gibt.

Die nächste Schenkung erfolgt im Mai 1909. Hier werden 144 Objekte u.a. aus Amerika, Asien und Ozeanien nach Reichenbach abgegeben. Unter den Sammlungsgegenständen befinden sich auch zwei Holzlöffel mit der Provenienzangabe „Kamerun“, die 1892 aus Berlin übernommen wurden.[4] Einer dieser beiden Löffel (Inv. Nr. 60587) befindet sich noch heute in den Sammlungsbeständen des Museums für Völkerkunde in Dresden.

Gemeinsam mit diesen Löffeln ist im Reichenbacher Eingangsbuch ein „Tanzschurz“ ebenfalls mit Provenienz Kamerun verzeichnet.[5] Da die Objekte aus der Schenkung 1909 analog von der Liste aus Dresden übertragen wurde, könnte es sich bei Objektbezeichnung und Provenienzangabe um einen Fehler handeln. Denn: In der Liste des Museums für Völkerkunde in Dresden ist an dieser Position eine Tasche, verziert mit Kaurimuscheln, ohne Provenienzangabe, verzeichnet, die durchaus auch als Tanzschurz gedeutet worden sein könnte. Es könnte sich hierbei um das Objekt mit der aktuellen Inventarnummer 24146 handeln, das heute mit der Herkunftsangabe „Togo“ versehen ist.

In der Vereinsversammlung am 17.8.1909 verweist der Vereinsvorsitzende Sachsenröder auf den großen Wert, der aus Dresden eingegangenen Sammlung.[6]

Im Mai 1911 erhält der Reichenbacher Verein eine weitere Schenkung aus Dresden. Die Provenienzen dieser 313 Kulturgüter liegen in Japan, China, Korea und Ozeanien.[7] Die Schenkung wird am 20.06.1911 im Eingangsbuch des Vereins verzeichnet.

Im Februar 1912 erhält der Verein erneut umfangreiche Schenkungen aus Dresden, auch hier liegen die Provenienzen vorwiegend in Ozeanien und Asien. Im Eingangsbuch des Vereins sind dazu am 18.4.1912 198 Positionen (Eingangsnummern 3033-3130) verzeichnet. Hinzukommen im März 1912 weitere „aus dem Bestand der zum Tausch ausrangierten Objekte“. Dabei handelt es sich um weitere 106 Kulturgüter, davon 15 unbekannter Herkunft, eines aus „Arabien“, 28 aus Afrika, ohne genauere Herkunftsangabe, 31 „aus dem Norden Afrikas“ (Marokko, Ägypten, Somaliland), 27 aus „Ost- und Central-Afrika“ sowie vier Speere aus Südafrika. Laut Liste besaß nur ein Teil dieser Objekte eine „Museumsnummer“.[8] Ein Großteil, so ist es zu vermuten, war also gar nicht in den Bestand des Dresdener Museums aufgenommen worden und wurde für Tauschgeschäfte dieser Art aufbewahrt.

Weimarer Republik

Im September 1923 werden die ersten 6 Objekte aus der Reichenbacher Sammlung „Otto Simon“ im Tausch nach Dresden gegeben. Als Provenienzangabe ist in den Akten des MVD „Afrika, Sulu“ erwähnt. Diese Objekte (Inv. Nr. 39968-39973) befinden sich noch heute in Dresden und sind Teil der in diesem Projekt untersuchten Kulturgüter. Neben den Kulturgütern aus der Sammlung Simon wird auch ein „Siegel der Herero“ an das Museum in Dresden abgegeben (Inv. Nr. 40060).[9]

Reichenbach erhält als Gegengaben 15 Objekte afrikanischer Provenienz (Kamerun, Sudan, Togo, Tansania). Hier gehen unter anderem die beiden Pfeifenköpfe aus Bali, Kamerun ein (Inv.Nr. 28158, 28168), die von Alfred Mansfeld nach Dresden geliefert wurden sowie ein Musikinstrument „Sansa“ (Inv.Nr. 24207) und ein Schwert mit der Provenienzangabe „Haussa“ (Inv. Nr. 24167).[10] Erstaunlicherweise finden diese im Tausch erworbenen Gegenständen nicht im Eingangsbuch des Naturkundevereins Reichenbach keine Erwähnung. Werden die Bücher im Allgemeinen sehr akribisch geführt, ist das Jahr 1923 nicht verzeichnet.[11] Gleiches trifft auf die Protokollbücher des Vereins zu, in denen sich für das Jahr 1923 ebenfalls kein Eintrag befindet.[12]

Nationalsozialismus

Am 18.1.1936 findet im Museum des Vereins für Natur- und Altertumskunde Reichenbach eine Begehung durch den kommissarischen Leiter des Sächsischen Ministeriums für Volkskunde, Dr. Lamprecht[13], statt. Lt. dessen Bericht umfasst das Museum „[…] recht umfangreiches, sehr wertvolles Sammlungsgut, das in den Räumen in qualvoller Enge steht“. Der Verein habe das Bestreben „[…] möglichst Alles zur Schau zu stellen.“  Lamprecht empfiehlt hier „[…] ein rücksichtloses Aufräumen […], wenn das Material zur Wirkung kommen soll.“[14] Hierbei sei, so Lamprecht, „[…] in erster Linie an Magazinierung nicht heimatbedingter Gegenstände zu denken, von denen eine überreichliche Menge vorhanden ist. Deren Ausstellung ist nur insoweit zu verantworten, als es sich um Gegenstände aus den deutschen Kolonien handelt.“[15] Lamprecht gibt im Folgenden weitere Hinweise zur Umgestaltung und Neuordnung des Museums, die seiner Meinung nach, nicht wie bisher wissenschaftlich-systematischen Gesichtspunkten, sondern nach pädagogisch-methodischen Grundsätzen erfolgen muss. Nur so könne das Museum dem „Volksganzen“ nutzbar gemacht und wirklich zu einer „Stätte der Volksbildung“ werden.[16] Eine solche Umordnung erfordere aber „[…] eine starke Hand, die sich dem Verein gegenüber durchsetzt, denn hier gilt es eben rücksichtslos von den Grundsätzen loszukommen, die bisher walteten.“ [17]

Dass hier eine Übernahme des bisher vereinsgeführten Museums durch die Stadt in die Wege geleitet werden soll, zeigt unter anderem die Abheftung eines Vertrages der Stadt Auerbach mit dem dortigen Museumsverein in der hier zitierten Akte. Hierin wird u.a. festgelegt, dass der Museumsverein seinen gesamten Besitz an die Stadt abgibt und das bisherige Vereinsmuseum zukünftig als städtisches Museum firmiert.[18] Eine Herangehensweise, die bald auch in Reichenbach praktiziert wird.

In seinem Bericht Die Heimatmuseen und Heimatsammlungen Sachsens im Geschäftsjahr 1936/37 betont Lamprecht erneut, dass das Sammlungsgut der Museen von allem zu säubern sei, das nicht heimatverbunden ist. Die Heimatmuseen sollen in 3 Sachgebiete geteilt werden, nämlich a) Geschichte und Vorgeschichte der Heimat, b) Volkstum und Volkskunde und c) die Natur der Heimat.[19] An anderer Stelle betont Lamprecht, dass den Heimatmuseen, die an der Grenze Sachsens lägen, eine ganz besondere Aufgabe zufalle: „Der Reisende, der die Grenze überschreitet, muß sofort anschaulichst überzeugt werden von der Größe der deutschen Kultur, nachdem er ein Gebiet verlassen hat, in dem jeder deutsche Kulturwille geknebelt ist.“[20]

Im September 1937 legt der bisherige Vorsitzende des Vereins für Natur- und Altertumskunde, Pilz, sein Amt nieder, nachdem sich die Vereinszusammensetzung durch zahlreiche Neuaufnahmen ganz wesentlich geändert hat. Vermutlich sollte der Verein gezielt mit „systemkonformen Personen“ besetzt werden, was auch der Umstand belegt, dass der SA-Standortführer, Obersturmführer Greiner zum neuen kommissarischen Leiter bestimmt wird.[21] In der Vereinssitzung vom 19. Oktober 1937 wird beschlossen, dass der Verein sein Grundstück am Johannisplatz 3, die darin enthaltenen Sammlungen sowie sämtliches Inventar an die Stadt Reichenbach überträgt. Auch das Barvermögen wird der Stadt unter der Prämisse überlassen, dass es zur Instandhaltung des Gebäudes und zum Ausbau des Museums verwendet wird. Ferner wird festgelegt, dass der Verein mindestens die Hälfte seiner jährlichen Einnahmen der Stadt zur Unterhaltung und zum Ausbau des Museums zur Verfügung stellt und selbige bei der Verwaltung der Sammlung und Unterhaltung des Museums unterstützt.[22]

Bei einer erneuten Begehung des Museums am 4.12.1937 weißt Dr. Lamprecht, darauf hin, dass eine Entfernung der „[…] vielen ausländischen, insbesondere überseeischen Gegenstände […]“ notwendig sei, „[…] da diese ohne jeden Zusammenhang und ohne jede Geschlossenheit zusammengetragen worden seien.“[23] Größere Museen, wie das Ethnografische Museum in Dresden oder das Grassi Museum in Leipzig hätten bestimmt Interesse an der Sammlung, vermutlich aber nicht die zum Ankauf notwendigen Gelder, so Lamprecht. Er wisse auch nicht ob in den genannten Häusern relevante Tauschgegenstände für Reichenbach vorhanden seien, sagte aber diesbezüglich Ermittlungen in den Häusern zu.[24]

Am 1. Juli 1938 besucht Dr. Lamprecht gemeinsam mit dem Direktor der Staatlichen Museen für Tierkunde und Völkerkunde, Dr. Kummerlöwe[25], das Reichenbacher Museum.[26] Zunächst scheint als Ausgleich zur Abgabe von zoologischem und ethnografischem Sammlungsgut nach Dresden personelle Unterstützung durch den Dresdener Konservator und Präparator im Raum zu stehen, den Kummerlöwe dem Museum in Reichenbach für einen oder mehrere Tage zur Verfügung stellen würde. Kummerlöwe betont sein Interesse an den völkerkundlichen Gegenständen, die als frühere Geschenke aus Dresden nach Reichenbach gelangten.[27]

Im Februar 1939 richtet Dr. Lamprecht einen Aufruf an die Museen Sachsens zu vorhandenen Schädeln und Skelettbeständen, mit der Bitte um Auflistung der menschlichen Skelette und Schädel (besonders solche aus Sachsen, evtl. Kriegsgräber).[28] Inwieweit hier eine Zuarbeit zu den in der Sammlung befindlichen human remains erfolgte, ist nicht überliefert.

Am 22.6.1939 besucht Kummerlöwe das Reichenbacher Museum erneut. Im Nachgang empfiehlt er, „[…] außerhalb des Heimatbereiches liegende Gegenstände nur in Form wechselnder Sonder-Ausstellungen zu verwenden. Als hierfür nicht in Frage kommend, da völlig zufällig, sind die ethnografischen Gegenstände aus China, Japan, Amerika und sonstige Ethnographica anzusehen, da diese auch nicht für eine kleine Kolonial-Ausstellung in Frage kommen können. Ich sehe deshalb einer Zusendung an uns gern entgegen.“[29]

Im „Plan für die Neuaufstellung des städtischen Heimatmuseums Reichenbach“ spielen Ethnografika keinerlei Rolle mehr, lediglich „farbschöne und bizarr geformte, also meist exotische Vögel und Schmetterlinge“ so heißt es dort, sollten noch in einem Schrankeinbau gezeigt werden.[30]

Im Jahr 1939 wird Dr. Kummerlöwe vom Ministerium für innere und kulturelle Angelegenheiten mit der kommissarischen Leitung der Wissenschaftlichen Museen in Wien beauftragt.[31] Sein Nachfolger in Dresden wird der Ethnologe Dr. Martin Max Heydrich[32].

An ihn wird im November 1939 ein umfangreicher Bestand ethnologischer Sammlungsgüter des Museums Reichenbach gesendet.[33] In einer Liste, angefertigt von Dr. Johannes Leipholdt (1900-1974)[34], der 1939 hauptamtlicher Leiter des Städtischen Heimatmuseums Reichenbach wird, sind hierzu insgesamt 62 Positionen aufgeführt. Es handelt sich vor allem um Kulturgüter ostasiatischer Provenienz (hier: Japan und China) sowie Objekte aus Nord-, und Südamerika, darunter zwei Schädel, lt. Katalog aus „Inka-Gräbern“ und ein weiterer mit der Angabe „Schädel einer Indianerin mit Haarskalp von der Westküste Südamerikas“. Hinzu kommen zwei Objekte aus Zentralamerika (Costa Rica). Am Schluss dieser Liste bemerkt Leipholdt, dass die Kataloge über die genaueren Herkunftsorte leider nichts aussagen, wohl aber über die Erwerbungsart. Er gibt hier als Beispiele 20 Positionen an, die aus dem damaligen Königl. Ethnologischen Museum zu Dresden tauschweise erworben worden seien.[35]

In einem Schreiben vom 10.11.1939 betont Leipoldt, das Tauschgeschäft betreffend, dass die Gegenstände so lange im Eigentum des Städt. Heimatmuseum Reichenbach bleiben, bis das Dresdener Museum ein annähernder Gegenwert übergeben hat.[36]

Heydrich bestätigt den Eingang der Objekte per Brief und gesteht hierin eine gewisse Enttäuschung, da er auf bestimmte Objekte hoffte, die aus Dresden nach Reichenbach abgegeben wurden, darunter „[…] einige kleine unscheinbare japanische und chinesische Porzellanvasen, die als solche vollständig wertlos waren, aber […] Teile eines Kalmückenaltars sind.“[37] Auch fragt er nach chinesischen Specksteinfiguren, die mit den noch in Dresden verbliebenen eine andere Bedeutung hätten als allein.[38] Er bemerkt außerdem, dass die übersendeten Gegenstände nicht erstklassig waren. Wegen einer Gegengabe möchte er zunächst Dr. Kummerlöwe kontaktieren. Zudem bittet er um Auskunft über das Vorhandensein weiterer Objekte, die aus Dresden stammen.[39]

Zu den chinesischen Specksteinfiguren antwortet Leipoldt, dass 5 dieser Figuren 1906 und 30 1909 vom Ethnografischen Museum Dresden nach Reichenbach geschenkt wurden. Zum Thema Rückgabe nach Dresden müsste man sich näher besprechen. Eine komplette Abgabe der Sammlung einfach so, schließt er aus. Zudem gibt er einen Überblick über die Herkunftsregionen, der noch im Museum befindlichen ethnologischen Objekte.[40]

Am 30.5.1940 besucht Heydrich das Museum in Reichenbach[41] und sendet am 10. Juni 1940 eine Zusammenfassung des Treffens per Brief, darin heißt es u.a., dass zur weiteren Abgabe nach Dresden die Specksteinfiguren vorgesehen seien. Eine kleinere Vase [Anm.: Vermutlich die des Kalmückenaltars] habe er schon mitgenommen. Zudem solle die Transvaal-Sammlung (Sammlung Otto Simon) nach Dresden abgegeben werden, das Tungusenkleid sowie verschiedene ausgewählte Einzelgegenstände. Auch am Wisent (ein Geschenk des russischen Zaren an den Naturkundeverein aus dem Jahr 1910 und bis heute eines der Highlightobjekte des Museums auf der Burg Mylau) scheint großes Interesse zu bestehen. Lt. Heydrich hatte Kummerlöwe dafür schon einen Preis von 300 RM angeboten. Er schreibt dazu nun: „Das Stück wird in Ihrer Sammlung naturgemäss immer ein Fremdkörper bleiben. Ich würde deshalb gern versuchen, die Angelegenheit endgültig zu bereinigen und auch dieses Objekt mit zu übernehmen.“[42] Als Gegengabe kämen ausgestellte Tier aus der Heimat in Frage.[43] Hierzu übersendet er eine Liste mit abgebbaren Doppelstücken aus Dresden.[44]

Leipoldt antwortet darauf hin, dass nur sehr wenige Objekte der Liste als sinnvolle Tauschobjekte für sie in Frage kämen und schlägt daher zusätzlich die Zahlung eines kleinen Geldbetrages vor. Eine Abgabe des Wisents käme jedoch in keinem Fall in Betracht.[45]

Noch im Juni 1940 wird Heydrich nach Köln als Professor und Direktor des dortigen Völkerkundemuseums abberufen. Die Kommunikation mit Reichenbach übernimmt nun der neue kommissarische Leiter Dr. Michael Hesch (1893-1979), ein Ethnologe, Anthropologe und ebenfalls überzeugter Nationalsozialist, der 1942 offizieller Mitarbeiter des SS-Rassenamtes im Rasse- und Siedlungshauptamt wird.

Da die Dresdener Sammlung wohl nicht in ausreichender Menge zoologische Tauschgegenstände für die ethnologischen Objekte aus Reichenbach bot, bittet Hesch um eine Preisaufstellung, die Leipoldt wie folgt beantwortet:


1.

62 schon im November v. J. gesandte Gegenstände (vorwiegend Ostasien und Südamerika)

                210.-- R.M.

 

2.

Südafrika=Sammlung Simon (56 Gegenstände)           

80. -- R.M.

3.

19 verschiedene Gegenstände

90. -- R.M.

4.

Sammlung von über 40 chinesischen Specksteinfiguren verschiedener Größe       

100. -- R.M.

5.

Kleidung eines Samujeden, bestehend aus Hose, Rock, Schurz, Mütze, und Handschuhen, aus grauem Wildleder gearbeitet und reich bestickt

25. -- R.M.

 

 

           500. -- R.M.[46]

Zu den Positionen 2 und 3 sendet Leipoldt ein Verzeichnis, in dem die Gegenstände einzeln aufgelistet sind.[47]

Hesch erklärt nach Rücksprache mit Heydrich, dass es sich bei den chinesischen Specksteinfiguren um Schenkungen aus Dresden handele und ein Rückkauf daher nicht angezeigt sei. Der Betrag von 100.- RM müsse also wegfallen.[48]

Leipholdt weist darauf hin, dass die Objekte ordnungsgemäß in den Besitz des Museums übergangen sind und insofern kein Rechtsanspruch von Seiten des Völkerkundemuseums Dresden bestünde, die Objekte kostenlos zurückzubekommen. Da man die Angelegenheit jedoch für beide Seiten endlich zu einem befriedigenden Abschluss bringen wolle, verzichte man auf die Zahlung der 100. – RM unter der Bedingung, dass der Rest der Objekte zu den vorgeschlagenen Konditionen angekauft wird.[49] Der Betrag von 400 RM zum Ankauf der Sammlung wird vom Ministerium bewilligt.[50] Der Versand der Objekte (inklusives eines Verzeichnisses) nach Dresden erfolgt im Januar 1941.[51]

Im Verzeichnis habe Leipholdt alles vermerkt, was sich aus den dürftigen Informationen der Museumskataloge ergab. Die blauen Nummern (in Tinte bei den Specksteinfiguren, mit Blaustift bei den übrigen Gegenständen) bezögen sich auf dieses Verzeichnis. Außerdem heißt es dazu: „Die Nummern in schwarzer und weißer Tusche, die sich Teils auf den Etiketten, teils auf den Gegenständen selbst befinden, beziehen sich höchstwahrscheinlich auf ein leider verschollenes Verzeichnis, das s. Z. der Betreuer der völkerkundlichen Sammlung unseres Museums, Herr Arno Kolibabe, aufgestellt hatte.“[52] Für weitere Auskünfte empfiehlt Leipholdt Herrn Kolibabe zu kontaktieren, der noch in Radebeul lebe.[53] Dieser gibt bei einem Besuch in Dresden jedoch an, die alten Inventarnummern aus Dresden nicht in seinen Aufzeichnungen vermerkt zu haben. Er nennt aber noch weitere ethnologische Objekte, die noch im Reichenbacher Museum sein sollten. Dr. Bellmann vom Staatlichen Museum für Tierkunde und Völkerkunde in Dresden äußert hieran Interesse und fragt diesbezüglich nach den Abgabebedingungen bei Leipholdt an.[54] Die überlieferte Kommunikation endet an dieser Stelle.

 

[1] Vgl. „Protokolle des Vereins für Naturkunde vom 1.4.04 bis 14.7.08.“ Eintrag vom 26.4.1904.

[2] Vgl. Museum für Völkerkunde Dresden: Akten zu Mylau Reichenbach vor 1945 Liste „An das Naturkundemuseum Reichenbach abgegeben November 1906“.

[3] „Protokolle des Vereins für Naturkunde vom 1.4.04 bis 14.7.08.“ Eintrag vom 20.8.1907.

[4] Vgl. „MVD Akten Mylau/Reichenbach vor 1945“ Liste „An das Altertums Museum Reichenbach i/Vgl. Mai 1909 abgeben“.

[5] Vgl. „Eingangsverzeichnis ‚Eingänge für das Museum des Vereins für Naturkunde zu Reichenbach 1887-1914‘“ Nr. 2387.

[6] Vgl. Sitzungsprotokolle des Vereins f. Naturkunde vom 18.8.1908 bis 18.6.1912 Eintrag vom 17.8.1909.

[7] Vgl. „MVD Akten Mylau/Reichenbach vor 1945“ Liste: „Verzeichnis der a. d. Kgl. Ethnogr. Museum in Dresden an das Museum in Reichenbach i. V. abgegebenen Gegenst. Mai 1911“.

[8] Ebd. Liste „An das Museum zu Reichenbach i. Vgtl. wurden im März 1912 folgende Gegenstände abgegeben“.

[9] Vgl. ebd. Liste „Tausch: Museum Reichenbach September 1923“.

[10] Vgl. ebd.

[11] Vgl. Eingänge für das Museum des Vereins für Naturkunde zu Reichenbach i. V. 1914-1926.

[12] Vgl. Protokollbuch des Vereins für Naturkunde Reichenbach 2.7.1912 - 7.10.1924.

[13] Friedrich Lamprecht (1893-1941); in: Sächsische Biografie. URL: https://saebi.isgv.de/biografie/Friedrich_Lamprecht_(1893-1941) (23.09.2022).

[14] Vgl. SAR VI A 74 Das Museum des Vereins für Natur- und Altertumskunde und dessen Übernahme in städtische Hand 1936-1940 Prüfungsbericht Dr. Lamprecht, Sächsisches Ministerium für Volksbildung vom 23.1.1936.

[15] Vgl. ebd.

[16] Vgl. ebd.

[17] Ebd.

[18] Vgl. ebd. S. 132: Vertrag zwischen dem Oberbürgermeister der Stadt Aue und dem Museumsverein Aue vom 6.12.1935.

[19] Vgl. „SAR VI A 74“, S. 74 Dr. Lamprecht, Museumspfleger des Landes Sachsen: Die Heimatmuseen und Heimatsammlungen Sachsens im Geschäftsjahr 1936/37.

[20] Vgl. „SAR VI A 74“ Dr. Lamprecht, Museumspfleger des Landes Sachsen: Bericht über die Heimatmuseen an der Reichsgrenze Sachsens zum Zweck der Erlangung von Mitteln aus dem Grenzlandfond.

[21] Vgl. ebd. Brief des Oberbürgermeisters von Reichenbach an Dr. Lamprecht, Museumspfleger des Landes Sachsens vom 23.9.1937.

[22] Vgl. ebd. Protokoll zur Hauptversammlung des Vereins für Natur- und Altertumskunde vom 19.10.1937.

[23] Vgl. ebd. Bericht zur Besichtigung des Museums vom 4.12.1937.

[24] Vgl. ebd.

[25] https://saebi.isgv.de/biografie/Hans_Kummerl%C3%B6we_(1903-1995)

Richard Arthur Hans Kummerlöwe (nach 1945 Kumerloeve), Lehrer, Zoologe, Ornithologe, Museumsdirektor, Privatgelehrter (* 05.09.1903 Leipzig-† 11.08.1995 München)

Ausschlaggebend für K.s Karriere als Leiter der natur- und völkerkundlichen Museen in Dresden und in Wien, die er konform zur herrschenden Ideologie ausrichtete, war seine bereits in den 1920er-Jahren dokumentierte stramm nationalsozialistische Haltung und sein langjähriges parteipolitisches Engagement für die NSDAP. Nach 1945 entzog sich K. der Entnazifizierung, indem er fortan als Privatgelehrter tätig wurde. https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Kummerl%C3%B6we

Seine Vorstellungen zur, teilweise politisch motivierten, Umgestaltung der Museen in Dresden und Wien kommen insbesondere in zwei Veröffentlichungen aus den Jahren 1939 und 1940 zum Ausdruck. Die Publikation von 1939 ist nach Angaben von Eugeniusz Nowak in vielen Bibliotheken, wenn überhaupt auffindbar, passagenweise von Unbekannten überklebt worden. Besonders betrifft dies Passagen mit Bezug auf Adolf Hitler und die NSDAP. Es wird vermutet, dass Kummerlöwe persönlich die Bibliotheken besuchte und Bücher bearbeitete. Sogar in den Bibliotheken in Moskau und Leningrad fehlten die fraglichen Arbeiten.

[26] Vgl. „SAR VI A 74“ Brief des Dr. Lamprecht, Museumspfleger des Landes Sachsens an den Oberbürgermeister der Stadt Reichenbach vom 28.6.1938.

[27] Vgl. ebd. Brief Dr. Kummerlöwe, Direktor der Staatlichen Museen für Tierkunde und Völkerkunde an Oberstudiendirektor Happel und Stadtrat Humitzsch, Reichenbach vom 7.7.1938.

[28] Vgl. ebd. Postkarte des Dr. Lamprecht „An die Museen in Sachsen.“

[29] Stadtarchiv Reichenbach SAR 564/02 Innerer Ausbau 1939-1957 Brief Dr. Kummerlöwe, Direktor der Staatlichen Museen für Tierkunde an das Städtische Heimatmuseum Reichenbach vom 23.6.1939.

[30] Stadtarchiv Reichenbach SAR 564/02 Innerer Ausbau 1939-1957; „Plan für die Neuaufstellung des städt/Heimatmuseums Reichenbach“, 17.6.1939.

[31] Vgl. Hans Kummerlöwe (1903-1995); in: Sächsische Biografie. URL: https://saebi.isgv.de/biografie/Hans_Kummerl%C3%B6we_(1903-1995) (04.06.2023).

[32] Martin Max Heydrich (1889-1969) war ein deutscher Ethnologe und Hochschullehrer.

[33] Vgl. Stadtarchiv Reichenbach SAR 564/05/1, Bd. I: Vermehrung der Sammlung 1937-1939 Brief des Leiters des Städtischen Museums Reichenbach an das Museum für Tier- und Völkerkunde Dresden vom 29.11.1939.

[34] Johannes Leipoldt (1900–1974) war ein deutscher Historiker, Museologe und Flurnamenforscher.

[35] Vgl. „SAR 564/05/1, Bd. I“ Verzeichnis der völkerkundlichen Sammlungsgegenstände, die im November 1939 aus dem Besitz des Städt. Heimatmuseums Reichenbach i. V. an das Museum für Tier- und Völkerkunde zu Dresden gesandt worden sind.

[36] Vgl. ebd. Brief von Johannes Leipholdt an das Museum für Tier- und Völkerkunde zu Dresden vom 10.11.1939.

[37] Vgl. ebd. Brief von Dr. Heydrich, Museum für Tier- und Völkerkunde zu Dresden an Dr. Leipoldt, Leiter des Städtischen Museums Reichenbach vom 30.11.1939.

[38] Vgl. ebd.

[39] Vgl. ebd.

[40] Vgl. ebd. Brief von Dr. Leipoldt, Leiter des Städtischen Museums Reichenbach an Dr. Heydrich, Museum für Tier- und Völkerkunde vom 6.12.1939.

[41] Vgl. Stadtarchiv Reichenbach SAR 564/05/2, Bd. II: Vermehrung der Sammlung 1940. Telegramm vom 30.5.1940.

[42] Vgl. ebd. Brief von Dr. Heydrich, Museum für Tier- und Völkerkunde zu Dresden an Dr. Leipoldt, Leiter des Städtischen Museums Reichenbach vom 10.06.1940.

[43] Vgl. ebd.

[44] Vgl. ebd. „Abgebbare Doppelstücke von präparierten und aufgestellten Tieren.“

[45] Vgl. ebd. Brief von Dr. Leipoldt, Leiter des Städtischen Museums Reichenbach an Dr. Heydrich, Museum für Tier- und Völkerkunde vom 17.06.1940.

[46] Vgl. ebd. Brief von Dr. Leipoldt, Leiter des Städtischen Museums Reichenbach an Dr. Hesch, Direktor i.V. Museum für Tier- und Völkerkunde vom 21.10.1940.

[47] Vgl. ebd. Verzeichnis der noch an das Völkerkundliche Museum Dresden abzugebenden völkerkundlichen Gegenstände aus dem Besitz des Städt. Heimatmuseums Reichenbach.

[48] Vgl. ebd. Brief von Dr. Hesch, Direktor i.V. Museum für Tier- und Völkerkunde an Dr. Leipoldt, Leiter des Städtischen Museums Reichenbach vom 29.10.1940.

[49] Vgl. ebd.

[50] Vgl. ebd. Postkarte von Dr. Hesch, Direktor i.V. Museum für Tier- und Völkerkunde an Dr. Leipoldt, Leiter des Städtischen Museums Reichenbach vom 5.12.1940.

[51] Vgl. Stadtarchiv Reichenbach SAR 564/05/3, Bd. III: Vermehrung der Sammlung (Ankauf, Ausleihe, Schenkung, Tausch 1941-1961, 1965-1966). Verzeichnis der im Januar 1941 vom Städt. Heimatmuseum Reichenbach i.V. an das Staatl. Museum für Völkerkunde zu Dresden abgegebenen Gegenstände.

[52] Ebd. Brief von Dr. Leipoldt, Leiter des Städtischen Museums Reichenbach an das Museum für Tier- und Völkerkunde vom 23.1.1941. Nummern dieser Art befindet sich noch heute an zahlreichen Objekten.

[53] Vgl. ebd. Brief von Dr. Leipoldt, Leiter des Städtischen Museums Reichenbach an das Museum für Tier- und Völkerkunde vom 23.1.1941.

[54] Vgl. ebd. Brief von Dr. Bellmann, Museum für Tier- und Völkerkunde an Dr. Leipoldt, Leiter des Städtischen Museums Reichenbach vom 29.10.1940.

 

 

[1] Beide Vereine vollzogen mehrere Namensänderungen. Sie werden hier der Einfachheit halber Naturkundeverein Mylau oder Naturkundeverein Reichenbach genannt.

[2] Vgl. Liebscher, Lore: Wie kommt der Fischspeer auf den Burgberg?; in: Informationen des Sächsischen Museumsbundes e.V. (2021), H. 55/56.

[3] Vgl. Kaiser, Emil: Von den Schätzen des Reichenbacher Museums; in: Vogtland – Monatszeitschrift für Heimatpflege und Verkehrswesen Sondernummer anlässlich des Reichenbacher Heimatfestes vom 25.8. bis 2.9.1934, (1934), H. 8/1934.

[4] Vgl. Liebscher: „Wie kommt der Fischspeer auf den Burgberg?“, S. 46.

[5] Vgl. ebd., S. 46.

[6] Vgl. Protokolle des Vereins für Naturkunde Reichenbach 1882-1886.

[7] Mittheilungen des Vereins für Naturkunde in Reichenbach i.V., Heft 5; Reichenbach im Vogtland 1887, S. 11.

[8] Vgl. Liebscher: „Wie kommt der Fischspeer auf den Burgberg?“, S. 48.

[9] Vgl. „Protokolle des Vereins für Naturkunde Reichenbach 1886-1894“.

[10] Vgl. „Protokolle des Vereins für Naturkunde vom 1.4.04 bis 14.7.08.“

[11] Reichenbacher Tageblatt und Anzeiger; Reichenbach im Vogtland 1904-1908.

[12] Vgl. „Protokolle des Vereins für Naturkunde vom 1.4.04 bis 14.7.08.“ Eintrag vom 27.8.1907.

[13] Vgl. diverse Einträge in den Protokollbüchern des Vereins sowie: Museum Burg Mylau, Fotosammlung, Inv.Nr. V 2445 Z. Die Abbildung zeigt das eingezäunte Manegeriegelände mit Werbung u.a. für Löwen und Tigerdressuren in Reichenbach, etwa um 1900.

[14] Vgl. Mittheilungen des Vereins für Naturkunde in Reichenbach i.V., Heft 3; Reichenbach im Vogtland 1877, S. 27.

[15] Vgl. Protokolle des Vereins für Naturkunde Reichenbach 1876-1879.

[16] Mittheilungen des Vereins für Naturkunde in Reichenbach i.V., Heft 3, S. 56.

[17] https://www.youtube.com/watch?v=vWD-SyufWvc  [15.3.2023] | Die Quelle ist bisher unbekannt. Auch im Stadtarchiv Reichenbach konnte dazu keine Informationen erlangt werden. (Anfrage per E-Mail an das Stadtarchiv und mehrere Recherchebesuche 2022.)

[18] Ob in Reichenbach auch „Völkerschauen“ stattfanden, kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht belegt werden. Auch das Stadtarchiv Reichenbach konnte dazu keine Quellen vorlegen bzw. Auskunft geben. Eine im Museum Burg Mylau befindliche Fotografie (Inv.Nr. V 3968 Z), die (vermutlich) traditionell bekleidete Meschen zeigt und verso mit "Exotische Tanzgruppe um 1890 | Diese waren in Reichenbach zu | sehen im | Tonhallengarten | Reichenbach i. V.“ ist, könnte darauf hinweisen.

[19] Vgl. Liebscher: „Wie kommt der Fischspeer auf den Burgberg?“, S. 46.

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